Meine Frau, die Wechseljahre & ich - Kapitel 5
- The Storyteller
- 2. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Aug. 2023

Was macht frau in ihrer schönsten Zeit des Wechsels? Nicht nur der Körper verändert sich, auch das Tun, die Gestaltung des Alltags und die Veränderungen im Lebensbereich sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Zeit. Aber gerade das sind oft Dinge, die wir Männer uns auch überlegen sollten, ob sie nicht für uns hilfreich wären. Weg von starren Linien, „Monk´schen“ Abläufen, vorgegebenen Strukturen und Handlungen, kein raus aus der Komfortzone oder ewig im gleichen Hamsterrad zu sein.
Aber auch die Motivation sollte nicht fehlen. Und gerade dieser sind in einem Haus, einer Wohnung, am Arbeitsplatz, im Auto alle Möglichkeiten gegeben. Sprüche verändern dein Leben – irgendwie ist da schon etwas dran. Man denkt kurz darüber nach was man gerade gelesen hat und nimmt es im Unterbewusstsein auf. Meine Frau hat so einige Motivationsplätze in unserem Haus.
Schon beim Aufstehen und den morgendlichen, rituellen Waschungen erspähen ihre Augen an der Innenseite der Badezimmertüre „Das Leben liebt mich und ich liebe das Leben!“. Mit einem lächelnden „Guten Morgen“ wird die Person im Spiegel begrüßt und dann startet das Ritual bevor es in die Dusche geht, wo die nächste Motivation für den Tag ins Auge sticht: „Den ganzen Tag bade ich in guten Gedanken …“. Und aus der Dusche kommend, wird sie wieder vom Leben geliebt, das auf der Türe entgegen leuchtet.
Aber auch die Türe des Arbeitszimmers hinterlässt ihre Motivationsspuren:
„Ich bin eine Frau! Soll ich es buchstabieren? G-Ö-T-T-I-N“.
Gerade dieser Spruch bereitet mir manchmal Gedanken ob ich das Zimmer stehend oder auf Knien betreten soll. Und genau diese Motivationen und Sprüche ziehen sich durch das ganze Haus und den Garten. Ob es eine besondere Figur bei der Vogeltränke ist, oder an einem Ast einfach ein paar Holzherzen herunterbaumeln. Meine Frau erfreut sich immer wieder an all den Kleinigkeiten die ihr beim Ansehen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Aber was soll´s? Ich bin ein Mann und habe meine eigenen Sprüche und Motivationen. Auch bin ich bereit das Hamsterrad zu verlassen. Und das gleich am Morgen, wenn ich aus der Komfortzone Bett steige. Ich schleppe mich also einen Stock tiefer in mein Badezimmer – ja, wir haben glücklicherweise jeder ein eigenes. Und da sehe ich sie schon - meine Motivationsgegenstände. Mit halb geöffneten Augen greife ich nach Zahnbürste und -paste, beginne die Bewegung in meinem Mund fortzusetzen und blicke auf das Badezimmerregal. Oben thronen zwei Pokale. Meine Pokale von der Tennisclubmeisterschaft, bei der ich die ersten Plätze im Einzel- und Doppelbewerb gewonnen habe. Wenn das nicht Motivation für den Tag ist, was dann?
Wenn ich mich nach dem Frühstück in mein Zimmer begebe um meinen Körper zu gewanden, ist es nicht zu vermeiden an meinem Spruch des Lebens vorbeizukommen.
„Alle sagten: das geht nicht! Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht!“
Was lernen wir daraus? Egal welchen Spruch, welches Ritual, welche Motivationsgegenstände es auch gibt – man/frau soll diese einfach benutzen und sich damit positiv in den Tag beamen.
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