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Alltag auf Kur - Kapitel 10

  • Autorenbild: The Storyteller
    The Storyteller
  • 8. Okt. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Feb. 2024


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DINNER FOR 4


Wieder ist eine Woche vergangen: Therapien, Essen, Bewegung, Vorträge und Ruhephasen bestimmen den Alltag.

 

Wir sitzen freitags beim allabendlichen Mahl und reden über Gott und die Welt, vor allem aber über den Tag. Jeder teilt, in einem fast bedauernswerten Ton, den anderen mit, wie anstrengend doch der Tag wieder gewesen ist.


»Heut in der Fruah hab i schon um 7.00 Uhr a Moorbehandlung ghabt. Dann nur a Quicky-Frühstück und glei weida zu an Vurtrog. Die Lady hot uns erklärt, wie man Körndl isst und trotzdem Spaß am Essen hot. Na, des wor vielleicht a Sch…«

 

Fraunz bekommt Schweißperlen auf der Stirn, ob von den Erinnerungen daran oder vom Brathenderl, welches er gierig in sich aufnimmt, als wäre es das letzte Abendmahl. Er hätte ja auch noch zwischen Hirselaibchen und Wurstsalat entscheiden können, aber zum Bier passt der Gummiadler einfach besser.

 

»Und sunst host nix mehr ghobt heit?«, setzt Koarl das Gespräch fragend fort.

»Na sicha«, kommt es aus dem leicht fettigen Mund. »Um 11.00 Uhr hob i no a Massage ghobt. I wär beim Mittagessen fost eingschlofn, so relaxed wor i!«

Das breite Grinsen, ob des anstrengenden Vormittags, ist nicht zu übersehen.

 

Aber Fraunz legt noch etwas drauf. »Um zwa hob i mi donn aufs Radl setzen miassen und deppat 30 Minuten herumstrampln. Oba die Krönung vom Tog woar dann no die Strombehondlung um hoiba viere. Do gengan da olle Lichterln auf, wennst an de Kabeln hängst. Oida, no so a stressiga Tog und i brauch a Kur.«

 

Koarl stimmt dem zu und teilt uns natürlich auch seinen Tagesablauf mit. Pepe und ich enthalten uns dieser Informationen, da unser Tischbutler bereits abserviert und nach dem Wunsch der Nachspeise fragt. Es gibt Obst oder Mandelkuchen zur Auswahl.


»Mir bringst den Mandelkuchen und no a Bier, damit's net so staubt.« Fraunz schüttelt sich nach dieser oder besser gesagt seiner Meldung.

 

Koarl lebt gesund und nimmt das Obst. Pepe und ich lehnen dankend ab, wünschen noch einen schönen Abend und verziehen uns auf die Terrasse des angeschlossenen Cafés, um bei einem Glas Rotwein noch ein wenig normal zu plaudern.

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