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Alltag auf Kur - Kapitel 14

  • Autorenbild: The Storyteller
    The Storyteller
  • 8. Okt. 2021
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Feb. 2024


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DER WEG ZUR POST


Mein Kopf ist leer, mein Magen auch, aber besonders die Brieftasche. Ich kann mir nicht mal mehr ein Bierchen kaufen. Also begebe ich mich langsamen Schrittes in Richtung der im Ort befindlichen Bank-Post mit dem Doppelnamen der beiden Institute.

 

Mittwoch, 11.45 Uhr: wie immer eine Warteschlange vor den drei (noch offenen) Schaltern. Wir stehen alle, mehr oder weniger geduldig in einer Reihe. Beim Schalter zwei wird das Schild Bitte zum nächsten freien Schalter gehen aufgestellt. Na ja, die Beamtin begibt sich in die wohlverdiente Mittagspause.

 

Die Dame in der Poleposition kann es kaum erwarten dranzukommen. Wahrscheinlich hat sie das Essen für ihren Mann am Herd stehen oder in ein paar Minuten einen Termin bei der Nageldesignerin. Sie begeht den fatalen Fehler, beide Füße über die gelbe Wartelinie zu setzen, in der Annahme, gleich an einem der noch offenen Schalter an der Reihe zu sein.

 

Beamtin lauthals bei Schalter drei: »Bidde hinta die gälllllbe Linie träten!«


Ich will schon, aber der Mann vor mir reagiert schneller und ruft: »Zug nach Heillligenstadt fährt eiiiin!«

 

Ein paar Anwesende, welche den Wiener Schmäh verstanden haben, beginnen zu lachen. Den Blick der Beamtin bei Schalter drei sollten Sie sehen.

 

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