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Alltag auf Kur - Kapitel 7

  • Autorenbild: The Storyteller
    The Storyteller
  • 6. Okt. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Feb. 2024


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AUCH EINKAUFEN MUSS SEIN


Der Tag setzt sich nach dem Frühstück und einer Bewegungseinheit mit dem Spaziergang zum Supermarkt fort. Nicht, dass ich unterhopft oder entzuckert wäre, aber man braucht doch das eine oder andere. Ich krame in meinem Hosensack, um die erforderliche Münze für den Transportwagen zu suchen, werde fündig und begebe mich samt Wagerl ins Geschäft. Gang für Gang schlendere ich durch und finde wirklich die Dinge, nach denen ich gesucht habe.

 

Dann rasch zur Kassa und zurück in die Heimat. Aber welche der zwei offenen Kassen nehme ich bloß? Bei einer stehen fünf Personen, bei einer anderen bereits sechs. Haben die Menschen so zeitig am Vormittag nichts Besseres zu tun, als einkaufen zu gehen – jetzt, wo ich gehe?


Egal, wenn ich vorne bin, ist sowieso die andere Reihe schneller gewesen. Das würde zumindest einer meiner liebsten Freunde jetzt erwidern.

 

Ich stehe also geduldig in der Reihe, es geht wirklich sehr rasch. Piep, Piep, Piep – da bekommt man ja Tinnitus. Kompliment an die Herrschaften an den Kassen, dass die das den ganzen Tag aushalten. Plötzlich hören die Wartenden eine raue, ich würde sagen die Nacht durchgemachte Männerstimme, die lauthals zur Kassiererin ruft: »Kann ma net no a Kassa aufmochn?«


Wer kennt sie nicht, diese Typen? Ich drehe mich sehr auffällig zu ihm um und stelle höflich die Frage: »Sind Sie auf der Flucht oder ruft die Arbeit?«


Hm, irgendwie dürfte er es nicht ganz verstanden haben.


Die Umstehenden schon, denn ich höre das Lachen aus beiden Reihen. Zu ergänzen wäre noch, dass dieser Eilige Mitte 50 war, einen bunten Jogginganzug anhatte und der Einkauf unter anderem aus einem halben Einkaufswagen Katzenfutter bestand.

 

Es dauert nicht lange und ich bin drei Plätze weitergerückt. Eine Dame, nein eine Frau, schreit vom letzten Platz der Reihe vor Kassa zwei: »Kaaaassssssaaaa!«


Soll ich mich wiederholen? Nein, ich spreche ein einfaches und leider immer mehr in Vergessenheit geratenes »Bitte« zu der Frau.

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